Rominten ..
das
war früher nicht nur für den deutschen Jäger ein Begriff. Auch im
Ausland kannten viele Waidmänner dieses herrliche Rotwildrevier Ostpreußens. |
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Die Rominter Heide trägt ihren Namen von dem Fluss Rominte, der sie in nordwestlicher Richtung durchströmt. Sie ist ein geschlossenes großes Hochwaldgebiet. Sie stellt einen Rest des noch im 14. Jahrhundert etwa die Hälfte des Preußenlands umfassenden mächtigen Waldgürtels der „Großen Wildnis“ dar, mit der zum überwiegenden Teil ursprünglichen natürlichen Bewaldung. Sie umfasst aber auch die wieder zu Wald gewordenen ehemaligen Siedlungsländereien der vom Orden unterworfenen prussischen Stämme der Sudauer und Galinder. An
ihrer Peripherie sind seit dem Zweiten Weltkrieg große Waldflächen
hinzugekommen, sodass die heutige Ausdehnung des Rominter Waldgebiets etwa
15 km in nord-südlicher und 35 km in westöstlicher Richtung beträgt.
Die Seehöhe des Waldmassivs steigt etwa von 150 m im nordwestlichen
Teil des Reviers Warnen bis auf 285 m im südöstlichen Teil bei
Dagutschen an. Die Rominter Heide liegt in unmittelbarer Nähe der
einstigen sieben Jahrhunderte alten preußischen Ostgrenze, etwa dort, wo
jenseits der Grenze Litauen und Polen zusammentrafen. Ein eigentlicher
Zusammenhang mit den früheren litauischen oder polnischen Wäldern
bestand jedoch nicht. Möglicherweise geht aber heute die nördliche
Rominter Heide in diese Nachbarwälder über. |
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Der
Rominter Wald gehörte zum preußischen Regierungsbezirk Gumbinnen. Der überwiegende
Teil lag im Kreis Goldap, die nördlichen Teile der Reviere Warnen und
Nassawen im Kreis Stallupönen. Zu erreichen war die Rominter Heide von Königsberg
her über Insterburg und Gumbinnen oder über Allenstein und Goldap aus südwestlicher
Richtung. Nach
dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches gelangte der größte Teil der
Rominter Heide mit ihrem Kernpunkt, dem Ort Jagdhaus Rominten, zum
sowjetisch besetzten Teil Ostpreußens. Dieser wurde als Kaliningrader (Königsberger)
Gebiet ein Verwaltungsbezirk der Russischen Sozialistischen Föderativen
Sowjetrepublik. Die Russen nennen die Rominter Heide „Wyschtinietzki
Les“ (Wystiter Wald). Der südliche, oft nur wenige Kilometer breite
Randbereich des Waldes kam als Staatsforst zu Polen. Das Gebiet gehört
zur Wojewodschaft Suwalki und ist am besten über Oletzko und Goldap oder
über Suwalki zu erreichen. Die polnische Bezeichnung für die Rominter
Heide lautet „Puszcza Romincka“. Die
Größe der Rominter Heide vor dem Krieg betrug ca. 26000 ha, davon waren
ca.25000 ha eingegattert. Der Anteil der Oberförsterei Goldap an der
Rominter Heide beträgt heute ca.
12.500
ha Wald. Da sich die Waldfläche der russischen Rominter Heide nach
Kriegsende durch Brachlegung und Aufforstung auf etwa 23.500 ha vergrößert
hat, rechnet man mit einer Gesamtgröße von ca. 36.000 ha. Die Oberförsterei Goldap erreichten wir problemlos über Berlin, Frankfurt/Oder, Torun (Thorn), Olsztyn (Allenstein), Elk, Goldap.
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